Chronik St. Hubertuscorps 2022
Chronik des St. Hubertuscorps Neuss Reuschenberg 1953
Die Lust am Schützengeschehen veranlasste eine Gruppe Begeisterter aus dem Kreise des Männerchores Reuschenberg, aktiv an den, wenn auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht traditionellen, aber Neuss verbundenen Heimatfesten teilzunehmen.
In den vornehmen Restaurationsräumen des Hauses „Zur Barriere“ von Inh. Willi Breuer, fasste man den Beschluss, eine „Schützenlust‑Gesellschaft“ zu gründen.
Die Gründer waren: Willi Breuer, Alex Heinrichs, Hubert Kluth, Paul Küsters, Josef Lansen, Hermann Marczewski, Heinz Merten, Rudi Sator, Gustav Schmitz, Reinhard Wildschrey, Peter Schreuer und Hans Wilms.
Die ersten Chargierten waren: Major: Hubert Kluth, Hauptmann: Hermann Marczewski, Oberleutnant: Heinrich Creutz, Leutnant: Heinz Merten, Feldwebel: Mathias Hähnen.
Die heiße Hosenfrage aber, ‑ weiß oder schwarz ‑ lies den Schützenlustgedanken nicht alt werden. Die Würfel fielen auf schwarz, das heißt, zu Gunsten der Hubertusschützen Gesellschaft die nach der Gründung im Herbst 1953 zum erstenmal in Neuss ‑Reuschenberg 1954 aufmarschierte.
Voller Stolz präsentierte Major Hubert Kluth ein schmuckes Corps mit seinem ersten, am 8.11.1953 ermittelten Hubertuskönig, Alex der I. Heinrichs.
Hubert Kluth!!! Dieser Name sollte sich wie ein roter Faden durch die spätere Geschichte des St. Hubertus‑Corps ziehen. Was Hubert Kluth in den Gründerjahren für die Hubertusschützen und somit für das Reuschenberger Schützenwesen geleistet hat, weiß man nicht erst heute einzuschätzen.
Ein vorbildlicher Geist in der Sache, Verständnis für alle Lagen des Lebens, das sind nur einige Punkte, die ihn auszeichneten. Er führte das Corps lange Jahre, bis es sein Gesundheitszustand nicht mehr zuließ. Geachtet und geehrt wurde er Allerorts, wenngleich er anderen kein bequemer Gegner war, wenn er als Corps‑Chef die Belange seines geliebten St. Hubertuscorps wahrnehmen wollte. Mit seinem Ableben am 21.5.76 hat Reuschenberg einen seiner Grossen verloren jedoch nicht vergessen.Mit diesem Nachruf sollen die Verdienst anderer Mitglieder nicht geschmälert werden. Nicht zu vergessen sind unter anderem die Namen Hermann Marczewski, Mathias Hahn und insbesondere Mathias Hähnen, der als einziger Mitbegründer des St. Hubertus‑ Corps, bis zu seinem plötzlichen Tode am 30.8.1982 das Amt des Hauptmanns noch aktiv ausübte.‑ Wer kannte ihn nicht, die markante Erscheinung: Sie wird uns stets in Erinnerung bleiben.
Nach anfänglichen Zeiten hatte sich das Corps als Schützengesellschaft so gefestigt, dass an die Bildung von Zügen gedacht werden konnte. Aus der Gesellschaft bildeten sich zunächst zwei Züge, der Hauptmannszug (Horrido) und der Zug Hermann Löns, der allerdings nicht lange von Bestand war.
Die Folgezeit ließ erkennen, dass das Hubertuscorps nicht mehr aufzuhalten war. Es bildeten sich um den Hauptmannszug (Horrido)folgende Züge: Fahnenkompanie, Wilhelm Tell, Jagdhorn, Hubert I., Schwatte Mehle, Stolzer Adler, Wildgänse, Edelwild, Freiwild, JFK Steinadler, Stolzer Hirsch. Und in den nachfolgenden Jahren die Züge Füchse, Eichhörnches, Zwölfender, Auerhahn und „v.a. e. b. Wild“ die heute mit ca., 114 aktiven Schützen das zweit größte Corps im Reuschenberger Schützenregiment darstellen. 2005 wurde die Gesellschaft in Hubertuscorps umbenannt.
In die Geschichte des Hubertuscorps ist auch der Name Peter Toennessen tief eingraviert. Jahrelang als Adjutant von Hubert Kluth, wurde er später zum Chef des Reuschenberger Hubertuscorps ernannt. Er war ein Mann, der es wie kein zweiter verstand, alle unterschiedlichen Meinungen unter einen Hut zu bringen, der aber auch gegebenenfalls sehr konsequent seine und die Interessen des Hubertuscorps durchsetzen konnte. Durch einen Reitunfall auf dem Schützenfest im Jahre 1990 konnte er das Amt als Major der Hubertusschützen nicht mehr ausüben. Unter seiner Führung wurde das Hubertus‑Corps hier in Reuschenberg ein Treffpunkt für Geselligkeit. Neben vielen Versammlungen, Jubiläen, Weihnachts‑ und Kinderfesten ist der Dreistellungskampf mit Kegeln, Schießen und Skat ein großer Bestandteil des Hubertuscorps. Die Adjutanten an seiner Seite waren Christian Kluth, Engelbert Genster und Fritz Jahnz, sowie Helmut Grahle. In den 70ern und 80er Jahren war das Haus Reuschenberg nicht nur für die Hubertusschützen ein gern gesehener Treffpunkt. Zu Zeiten von Franz Futter, fanden hier Corpsfeste und Krönungen des Hubertus‑Corps statt. Seit Jahren gehört auch der „Tanz in den Mai“, der in der Reuschenberg Eissporthalle jedes Jahr stattfindet, zu den beliebten Veranstaltungen für jung and alt.
Diese Veranstaltung wurde federführend von den Hubertusschützen durchgeführt, und stellt durch die Verpflichtung von renommierten und bekannten Künstlern einen Höhepunkt in Reuschenberg dar.
Der absolute Höhepunkt und Abschluss eines Schützenjahres bildet nach dem Schützenfest das Patronatsfest und die Krönung der Hubertusschützen im Oktober/November. Das einzige Corps das bis heute eine Krönung in einem Festzelt feiert und zelebriert. Alljährlich wird auf diesem Fest der Hubertuskönig an der Vogelstange ermittelt und gekrönt. In den Annalen der Hubertusschützen sind folgende Hubertuskönige festgehalten:
1953/54 Alex I. Heinrich 1954/55 Toni I. Schlangen
1955/56 Georg I. Behrendt 1956/57 Günter I. Mai
1957/58 Toni II: Kruchen 1958/59 Toni III. Baum
1959/60 Mathias I. Hahn 1960/61 Hermann J. I. Pilligrath
1961/62 Peter I. Flesch 1962/63 Hubert I. Kluth
1963/64 Josef I. Prüss 1964/65 Hans I. Michels
1965/66 Ludwig I. Plenkers 1966/67 Fritz I. Odenthal
1967/68 Hermi I. Hartjes 1968/69 Franz‑J. I. Leupertz
1969/70 Josef II. Odenthal 1970/71 Horst I. Stemmer
1971/72 Engelbert I. Genster 1972/73 Fritz II. Hartings
1973/74 Helmut I. Rusky 1974/75 Franz I. Cramer
1975/76 Franz‑J. II. Toennessen 1976/77 Heinz I. Loschke
1977/78 Peter II. Michels 1978/79 Cornelius I. Hintzen
1979/80 Fritz III. Jahnz 1980/81 Josef III. Spier
1981/82 Otto I. Specht 1982/83 Hans II. Kruchen
1984/85 Berni I. Tappen 1984/85 Paul I. Gerretz
1985/86 Josef IV. Gey 1986/87 Manfred I. Sommer
1987/88 Heinz II. Schifferdecker 1988/89 Horst I. Ketterer
1989/90 Helmut II. Knoch 1990/91 Karl ‑ Theo I. Wallner
1991/92 Günter II. Breitmar 1992/93 Günter III. Rüttgers
1993/94 Dieter I. Goertz 1994/95 Andreas I. Roszak
1995/96 Hannes I. Wiegers 1996/97 Jürgen I. Käsgen
1997/98 Albert I. Pelka 1998/99 Friedhelm I. Angst
1999/00 Georg I Drossart 2000/01 Gerd I. Mostart
2001/02 Albert II. Benning 2002/03 Helmut I. Kauschka
2003/04 Herbert I. Jahnz 2004/05 Marco I. Fändrich
2005/06 Harald I. Adolfs 2006/07 Werner I. David
2007/08 Dirk I. Rabe 2008/09 Heinz Georg I. Spelter
2009/10 Hans-Dieter I. Grau 2010/11 Otto II. Kuhlmann
2011/12 Marcel I. Reibert 2012/13 Marcus I. Drossart
2013/14 Werner II. Hähnen 2014/15 Enrico I. Braun
2015/16 Manuel I. Hermes 2016/17 Michael I. Strerath
2017/18 Thomas I. Haffermann 2018/19 Michael II. Später
2019/22 Dennis I. Bonnemeier 2022/23 Kevin I. Burghartz
2023/24 Stefan I. Bock
Sie alle haben das Ansehen des Reuschenberger ‑ Hubertuscorps gut vertreten. Dies bewiesen auch die vom Hubertuscorps gestellten Regimentskönige.
Dies waren:
1956/57 Hermann I. Marczewski
1967/68 Hubert I. Kluth
1971/72 Heinz III. Heyer
1972/73 Siegfried I. Lemm
1973/74 Karl III. Mobers
1976/77 Peter III Toennessen
1980/81 Heinz IV. Schmidt
1988/89 Peter V. Küchen
1991/92 Karl‑Georg I. Michels
1998/99 Harald I. Lehmann
2003/04 Andreas I. Roszak
2008/09 Jürgen I. Kromik
2009/10 Werner I. Hähnen
2011/12 Dirk I. Rabe
2015/16 Hardi I. Nottinger
2018/19 Enrico I. Braun
2019/22 Heinz Georg I. Spelter
2022/23 Otto I. Kuhlmann
Wenn man so die Geschichte des St. Hubertus ‑ Corps Reuschenberg niederschreibt, darf auch ein Mann nicht vergessen sein, der jahrelang im Corps für viele ein Vorbild war: Hubert Hüsgen, ein Garant für Zuverlässigkeit und Disziplin. Er hat sich in Kombination mit Peter Toennessen stets bemüht, das Corps bei guter Laune zu halten. Als Hauptmann marschierte er nach Matthias Hähnen dem Hubertus‑Corps voran bis ihn eine schlimme Krankheit in die Knie zwang. Vergessen ist er sicher nicht, so wie auch all die anderen, die sich für das Hubertuscorps eingesetzt und verdient gemacht haben.
Nach der Ära Peter Toennessen und Hubert Hüsgen wurden die Geschicke des Corps von Josef Kruchen (1. Vorsitzender), Werner Hähnen (Major), Herbert Jahnz (Adjutant) und Berni Tappen (Hauptmann) übernommen und mit großem Geschick und Einfüllungsvermögen fortgeführt. Gerade die Vorsitzenden, Josef Kruchen, Ludwig Plenkers, Franz Josef Toenessen und Friedhelm Drossart führten das Corps mit großem Engagement und viel Geschick.
Auch Werner Hähnen der über zwei Jahrzehnte das Corps als Major anführte und 6 Jahre lang den Posten des 1.Vorsitzenden bekleidete darf in der Geschichte des Corps nicht ungenannt bleiben. Ihm hat das Corps sehr viel zu verdanken
2009 wurde die Corpsführung In jüngere Hände gelegt. (1. Vorsitzender) Thomas Schlune (Major) Michael Schlüter (Adjutant) Sascha Derendorf führen das Hubertuscorps voller Stolz und Ehrfurcht an.
Das Hubertuscorps Neuss‑Reuschenberg besteht nun schon seit 69 Jahrenund darf voller Zuversicht auf weitere schöne Jahre voller Kameradschaft und Freundschaft hoffen.
Folgende Züge sind aus dem Hubertuscorps Reuschenberg entstanden und bestehen teilweise noch heute:
Horrido gegr. 1953
Hermann Löns gegr. 1953 aufgelöst: 1955
Jagdhorn gegr. 1955 aufgelöst: 2017
Fahnenkompanie gegr. 1956 aufgelöst: 2010
Wilhelm Tell gegr. 1956
Hubert I. gegr. 1967
Schwatte Mehle gegr. 1969 wiederbelebt: 2022
Wildgänse gegr. 1973 aufgelöst: 2003
Stolzer Adler gegr. 1978
Edelwild gegr. 1980
Stolzer Hirsch gegr. 1984
JFK Steinadler gegr. 1986
Freiwild gegr. 1987 aufgelöst: 2004
Jungfalken gegr. 1992 aufgelöst: 1997
Füchse gegr. 1997
v.a.e.b.Wild gegr. 2000
Eichhörnches gegr. 2001
Zwölfender gegr. 2004 aufgelöst: 2018
Jägermeister gegr. 2013 aufgelöst: 2013
Auerhahn gegr. 2013
Jagdhunde gegr. 2022
Sturzfalken gegr. 2024
Corpsführung der letzten 69 Jahre:
Major: Hubert Kluth Adjutanten: Werner Marczewski
Heinz Schifferdecker Peter Toenessen
Peter Toenessen Christian Kluth
Helmut Grahle Engelbert Genster
Werner Hähnen Fritz Jahnz
Michael Schlüter Helmut Grahle
Herbert Jahnz
Sascha Derendorf
Vorsitzende: Hubert Kluth Hauptmann: Werner Marczewski
Peter Toenessen Peter Toenessen
Helmut Grahle Mattihas Hähnen
Josef Kruchen Ansgar Ambrosius
Ludwig Plenkers Hubert Hüsgen
Franz Josef Toenessen Jakob Hilgers
Friedhelm Drossart Bernie Tappen
Wolfgang Kalup Heinz-Georg Spelter
Werner Hähnen Dirk Rabe
Thomas Schlune Patrick Meinke
gez.:
S. Derendorf April 2024
Adjutant